Stützpunktkaderlehrgang in Kulmbach am 4.2.2017 mit den Stützpunkttrainern Henry Landeck, Julian Chees, Thilo Weinzierl und Martin Daumiller.
Der Stützpunktlehrgang in Kulmbach bot neben dem Kadertraining und einem allgemeinen Lehrgang, auch möglichen Anwärtern auf einen Platz im Stützpunkt diesmal wieder die Chance gesichtet zu werden. Hierzu durften sie nach dem gemeinsamen Aufwärmen mit den Breitensportlern mit dem Kader separat trainieren.
Die Gruppe der bis 14-jährigen wurde in der ersten Einheit von Thilo Weinzierl trainiert. Hier wurde besonders darauf Wert, gelegt die Bewegungsabläufe des Freikampfes zu erlernen. Thilo achtete besonders darauf, dass ausgeführte Techniken sauber ins Ziel gelangen und die Athleten dabei trotzdem locker bleiben. Übungen wie Kisamezuki mit Suriashi halfen dabei, die weite Distanz zu üben. Besonderes Geschick forderten abwechseldes Kisame-Mawashigeri und Mawashigeri Kombinationen, die nicht eine schnelle Beinarbeit trainierten, sondern auch den ein oder anderen bis ans koordinative Limit brachten.
Parallel hierzu trainierte die Gruppe ab 15 Jahre bei Henry Landeck. Schwerpunkt bei diesem Grundlagentraining war der Einsatz der Hüfte, zu dem Übungen zum Körpergefühl gemacht wurden, sodass die Teilnehmer etwas hatten, was sie im regulären Training zu Hause implementieren konnten. Besonderes Augenmerk wurde auf den Wechsel von Kisame und Giakuzuki gelegt. Weiterhin wurden Bahnen gelaufen mit überlaufenen Giaku-Giaku Kombinationen. Nach einer Stunde war die erste Einheit beendet.
Nach einer kurzen Pause wechselten die Trainer. Die Jugend trainierte nun bei Henry Landeck, die Junioren/Senioren bei Julian Chees.
Während die Jugend ebenfalls unter dem Gesichtspunkt des Hüfteinsatzes trainiert wurde, stand bei den Junioren/Senioren eine Kata-Einheit an. In der ersten Hälfte der Stunde wurde sich auf Sentai-Katas konzentriert. Alle Katas wurden 2 bis 3 Mal durchlaufen und Sensei Chees verbesserte Details bis eine Feinform der Kata erreicht wurde. In der zweiten Hälfte der Einheit wurde die Gruppe dann unterteilt in ihre jeweiligen Toki-Katas (Final-Katas). Diese sollten zunächst in Gruppen langsam gelaufen werden und eventuelle Fragen sollten geklärt werden. Anschließend sollte jede Gruppe die Kata für sich stark laufen, um unter Wettkampfbedingungen zu üben. Chees verbesserte anschließend kleine Fehler und gab individuelles Feedback, von dem alle sehr profitierten.
Die letzte Einheit wurde bei der Jugend von Julian Chees übernommen. Hier lag der Schwerpunkt auf den Heian Katas, welche in Bezug auf die Bayerische Meisterschaft verbessert wurden. Es wurden besonders darauf hingewiesen, dass bei jeder Technik nicht nur der Oberkörper, sondern vor allem auch die Hüfte eingesetzt werden muss.
Bei den Junioren/Senioren ging es mit Thilo Weinzierl besonders um das Punkten im Freikampf. Es wurde besonders darauf geachtet durch Suriashi eine größere Distanz überwinden zu können. Die Teilnehmer sollten durch Zielübungen zunächst mit Kisamizuki anschließend mit Giakuzuki in die Distanz des Partners gelangen, um nach dem Angriff einen Gegenangriff vermeiden zu können. Weiterhin wurde der Mut darauf trainiert einen Gegner mit einem direkten Konter zu besiegen, bzw. einen sofortigen Angriff bei Bewegung des Gegners zu starten, um den Gegner so zu stoppen. Dies kostete vor allem den noch etwas Unerfahrenen große Überwindung. Die gesamte Einheit wurde durch ein Randori-Training abgerundet, bei dem die Kader Athleten die Möglichkeit hatten, sich mit vielen unterschiedlichen Gegner zu messen und das vorher gelernte umzusetzen.
Am Ende des Lehrgangs wurde durch den Stützpunktleiter Martin Daumiller verkündet, wer es in den Kader geschafft hat: Laurin Janka (ESV Neuaubing), Dorian Pejic (Karate Klub Ippon Nürnberg), Andreas Hock (SV 1880 München), Tanja Neumann (ESV Neuaubing), Alena Schröder (ESV Neuaubing), Josefine Moßig (ESV Neuaubing), Steffen Mattheus (ESV Neuaubing). Herzlichen Glückwunsch!
Text: Franziska Meixner